Ambulanter Hospizdienst

Begleitung in vertrauter Umgebung

Der Wunsch, zu Hause sterben zu können, ist bei vielen groß. Sie möchten in bekannter Umgebung bleiben, im gewohnten Rhythmus, bei ihren geliebten Menschen. Der ambulante Hospizdienst trägt dazu bei, dass dies möglichst oft gelingt. Wir kommen zu Ihnen „nach Hause“: ins häusliche Umfeld, ins Pflegeheim, ins Krankenhaus, in eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung.

Dabei geht es nicht um pflegerische oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten. Unsere hervorragend geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen die Kranken und deren Zugehörige vielmehr, indem sie ihnen Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Zum Beispiel beim Spazieren, Spielen oder Musikhören, Vorlesen, Beten, Sprechen. Unsere Ehrenamtlichen sind da, hören zu, spenden Trost. So unterstützen sie die Sterbenden und entlasten deren Zugehörige.

Eine Begleitung ist dabei anders als eine Freundschaft. Zum einen, weil sich diese besondere Beziehung von Beginn an in einem bestimmten Rahmen bewegt. Und zum anderen, weil unsere Ehrenamtlichen stets Außenstehende bleiben. Sie sind einfühlsam, aber nicht betroffen. Das macht sie zu einer besonders stabilen Stütze und wertvollen Ergänzung im Umfeld der Betroffenen.

Begleitung durch den ambulanten Hospizdienst

Die größtmögliche Lebensqualität erhalten, trotz aller belastender Umstände, dazu tragen unsere Mitarbeitenden vom ambulanten Hospizdienst bei. Sie kommen vorbei, hören zu, weichen auch verzweifelten Fragen nicht aus und halten Situationen aus, in denen Worte fehlen. Sie können Zugehörige entlasten, indem sie stundenweise da sind, damit diese Erledigungen tätigen oder sich einfach eine Auszeit gönnen können. Sie können helfen, im Gespräch herauszufinden, was zum Trost werden kann. Auch in der Sterbestunde leisten sie Beistand, falls dies gewünscht ist.

Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Betroffenen, daran orientiert sich unser Handeln. Vor der Aufnahme einer Begleitung steht immer ein Gespräch, in dem geklärt wird, welche Hilfen benötigt und gewünscht werden. Unsere zuständige Leiterin Daniela John berät auch über weitere mögliche Unterstützungsangebote am Lebensende und findet anschließend eine oder einen ehrenamtlichen Begleiter, die oder der gut in die betreffende Situation passt. Wichtig ist, dass die Chemie stimmt und Vertrauen aufgebaut werden kann.


Auf den Punkt: Was für den ambulanten Hospizdienst spricht

Zu wissen, dass das Lebensende nah ist, kann eine ungemein belastende Situation sein. Für die betroffene Person und für die Menschen, die ihr nahestehen. Es ist mehr als in Ordnung, sich in dieser schweren Zeit aller Hilfe zu bedienen, die man bekommen kann.

  • individuell zugeschnittene Unterstützung
  • professionelle Beratung über weitere mögliche Unterstützungsangebote am Lebensende
  • alle ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter haben eine umfassende Ausbildung speziell für die Begleitung sterbender Menschen
  • alle BegleiterInnen stehen unter Schweigepflicht
  • einfühlsame, aber außenstehende Ansprache für die begleitete Person
  • Entlastung und „Verschnaufpausen“ für pflegende Angehörige

Aufnahmevoraussetzungen, Leistungen, Kosten

Jeder sterbende Erwachsene kann unser Angebot in Anspruch nehmen. Die Begleitung erfolgt durch qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die speziell für diese Aufgabe geschult wurden. Betroffene selbst, Zugehörige, Freunde oder auch Netzwerkpartner wie z. B. Pflegekräfte können sich melden, um unseren Dienst zu rufen.

Unsere Leistungen konkret: persönliche Zuwendung für sterbende Menschen und deren Zugehörige, Sterbebegleitung, Begleitung auch im Pflegeheim, im Krankenhaus oder in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung möglich. Zugehörige der betroffenen Menschen können den Dienst auch in Anspruch nehmen und durch Beratungs- und Hilfsgespräche Entlastung finden.

Der Dienst ist kostenfrei. Wir sind für alle Menschen da – unabhängig von Nationalität, Religion, Weltanschauung und Alter. Abstimmung mit involvierten Pflegekräften, zum Beispiel mobilen Pflegediensten, ist möglich und erwünscht.

Kontakt

Wenn Sie noch Fragen haben, melden Sie sich. Diplom-Pädagogin Daniela John, die Leiterin des ambulanten Hospizdiensts, ist für Sie da.

Sie haben Interesse an der Ausbildung zur*zum ehrenamtliche*n Sterbebegleiter*in?

Wir freuen uns über jeden Menschen, der Zeit und Kraft schenkt, um anderen eine würdevolle letzte Lebenszeit zu ermöglichen. Grundlegende Informationen finden Sie hier – darüberhinaus melden Sie sich gerne bei Daniela John.